Paranthropus boisei

Paranthropus boisei

Nachbildungen des Schädels OH 5 und des Unterkiefers Peninj 1

Zeitliches Auftreten
Oberes Pliozän bis Pleistozän
2,3 bis 1,4[1] Mio. Jahre
Fundorte
Systematik
Menschenartige (Hominoidea)
Menschenaffen (Hominidae)
Homininae
Hominini
Paranthropus
Paranthropus boisei
Wissenschaftlicher Name
Paranthropus boisei
Mary Leakey, 1959

Paranthropus boisei ist eine Art der ausgestorbenen Gattung Paranthropus aus der Entwicklungslinie der Hominini, die vor rund zwei Millionen Jahren in Ostafrika vorkam.[1] Aufgrund der sehr großen Backenzähne und der ebenfalls sehr großen Knochenleisten am Schädel, an denen zu Lebzeiten kräftige Kaumuskeln ansetzten, wird die Art umgangssprachlich – aber irreführend – auch als „Nussknacker-Mensch“ bezeichnet. Die Entdeckerin der ersten Funde von Paranthropus boisei, Mary Leakey, benannte die Art zunächst Zinjanthropus boisei.

Die Abgrenzung der Gattung Paranthropus von Australopithecus ist umstritten. Die Fossilien werden daher von einigen Forschern auch als Australopithecus boisei bezeichnet. Die Arten der Gattung Paranthropus werden in der Familie der Menschenaffen zur Gruppe der Australopithecina gerechnet und stellen vermutlich eine evolutionäre Seitenlinie zur Gattung Homo dar.

  1. a b Gary J. Sawyer, Viktor Deak: Der lange Weg zum Menschen. Lebensbilder aus 7 Millionen Jahren Evolution. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 2008, S. 95–96.

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search